Die Altersbedingte Makula-Degeneration - AMD

Makula-Degeneration ist eine Augenerkrankung, die oft mit fortgeschrittenem Alter auftritt. Sie ist allgemein auch als "Altersbedingte Makula-Degeneration (AMD)" oder "Netzhautverkalkung" bekannt. Die AMD ist eine ernsthafte Erkrankung der Augen, die bereits ab dem 50. Lebensjahr auftritt. Sie ist die häufigste Erblindungsursache in den westlichen Industrienationen. In Österreich sind insgesamt 180.000 Menschen an AMD erkrankt, wobei rund 20 % an der schwerwiegenden feuchten Form erkranken.
Es wird ein Zusammenhang mit Faktoren wie starke Fehlsichtigkeit, Vererbung und den Lebensgewohnheiten der Erkrankten vermutet. Allein in Österreich sind derzeit rund 25.000 Menschen infolge von AMD an einem oder beiden Augen de facto erblindet. Jedes Jahr erkranken rund 3.000 - 4.000 Personen neu. Die Makula ist der zentrale Bereich der Netzhaut, einer lichtempfindlichen Zellschicht im hinteren Bereich des Augapfels. Die Netzhaut empfängt die Abbilder unserer äußeren Umgebung und sendet diese dann über den Sehnerv ins Gehirn. Die Makula, als empfindlichster Teil der Netzhaut, ist für das zentrale Sehen verantwortlich. Durch die Makula ist das Erkennen von Details, Gesichtern, Lesen, Fernsehen, u.v.m. möglich. Wenn die Makula beschädigt wird, können starke und ausgedehnte Sehverluste auftreten.
 

Formen der AMD

Die trockene AMD

  • Rund 80% aller AMD Patienten leiden an der trockenen Form der AMD.
  • Bei der trockenen AMD kommt es zu kleinen Ablagerungen unter der Netzhaut (Drusen) und zu einem Verlust der lichtempfindlichen Sinneszellen.
  • Der Krankheitsverlauf der trockenen AMD ist eher langsam (über Jahre). Dieser schleichende Sehverlust bleibt vom Patienten oft unbemerkt.
  • Die trockene Form der AMD kann in die feuchte Form der AMD übergehen.

 

Ein Medikament zur Behandlung der trockenen AMD gibt es derzeit noch nicht. Aus diesem Grund empfehlen Augenärzte eine Prophylaxe mit bestimmten Nährstoffen und Vitaminen. Eine Ergänzung der täglichen Nahrung kann den Krankheitsverlauf verlangsamen.

 

Die feuchte AMD

  • ist in ca. 20% der Fälle von AMD anzutreffen.
  • Feuchte AMD verläuft meistens schnell innerhalb von wenigen Wochen bis sechs Monaten und kann einen gravierenden Sehverlust zur Folge haben.
  • Diese Form ist charakterisiert durch das Wachsen von neuen, sich rasch bildenden feinen Blutgefässen, die in die Makula drängen. Aus diesen Gefäßen tritt oft Flüssigkeit oder gar Blut aus.
  • Durch die feuchte AMD wird die Makula zerstört und bewirkt einen Ausfall des zentralen Sehens.
  • Der Krankheitsverlauf hat zur Folge, dass ein Bild im Zentrum immer mehr wie durch eine graue Scheibe abgedeckt erscheint, wobei der Bildrand noch wahrgenommen werden kann.
  • Feuchte AMD entwickelt sich schleichend und schmerzfrei. Wenn anfangs nur ein Auge betroffen ist, bleibt der Sehschärfeverlust häufig unbemerkt, weil das andere (noch gesunde) Auge kompensiert. Ein symptomatischer Patient hat somit schon eine weit fortgeschrittene Erkrankung!

 

Ursachen & Risikofaktoren

Bisherige Erkenntnisse weisen auf folgende Risiko- faktoren der AMD hin:

Unvermeidbare Faktoren:

  • Alter
  • Weibliches Geschlecht
  • Helle Augenfarbe (blau und grün)
  • Genetische Faktoren

Vermeidbare Risikofaktoren

  • Rauchen - erhöht das Risiko um das Dreifache
  • Katarakt-Operationen bei „grauem Star“
  • Hoher Blutdruck, Fettleibigkeit
  • Mangel an Vitaminen oder Mineralien, unausgewogene Ernährung
  • Intensives, starkes Sonnenlicht (400-700 nm Wellenlänge)

 

Wichtigste Anzeichen einer feuchten AMD

  • Unregelmäßigkeiten beim Amsler-Gitter-Test – jeweils mit einem Auge getestet.
  • Verzerrungen, sowie Unschärfe oder dunkle Flecken im zentralen Gesichtsfeld.
  • Spürbar rasche Verschlechterung des Sehens, Schwierigkeiten beim Lesen oder anderen alltäglichen visuellen Aufgaben können Anzeichen einer fortgeschrittenen feuchten AMD sein, bei der beide Augen betroffen sind.
  • Feuchte AMD kann bei einer rechzeitigen Diagnose mit wirksamen Medikamenten erfolgversprechend Behandelt werden – LASSEN SIE SICH REGELMÄSSIG VON IHREM AUGENARZT UNTERSUCHEN.

 

Amslergitter

So führen Sie den Test durch:

1. Bedecken Sie ein Auge (bitte Lesebrille aufsetzen falls vorhanden)
2. Halten Sie das Amsler-Netz in bequemer Lesedistanz (ca. 30-40 cm)
3. Fixieren Sie mit dem anderen Auge genau den Punkt in der Mitte
4. Achten Sie auf wellenförmige oder verschwommene Linien. Sind alle Quadrate gleich groß? Sehen Sie alle 4 Ecken?
Wiederholen Sie den Test mit dem anderen Auge!
Falls die beschriebenen Unregelmäßigkeiten zutreffen, kontaktieren Sie bitte umgehend Ihren Augenarzt.