Normalsichtigkeit

Normalsichtige können gut sehen und sind dabei auf keine Sehhilfen angewiesen. Wie aber funktioniert normales Sehen?

Das Auge besteht äußerlich aus einer elastischen, weißen Lederhaut, die im vorderen Teil in die klare Hornhaut übergeht. Nach innen geht die Lederhaut in die Aderhaut über. Hier befinden sich Strahlenkörper, die Iris und die Netzhaut.

 

Gutes Sehen basiert auf der Abbildung von scharfen Bildern auf der Netzhaut des Auges. Die Bilder, die wir sehen, werden als Lichtsignale vom Auge wahrgenommen und in den Sehzellen verarbeitet. Nervenzellen leiten das Bild weiter an die Sehnerven, die die Information an das Gehirn weitergeben. Hier wird das Bild als solches wahrgenommen.

Im Zentrum der Netzhaut, gegenüber der Hornhaut und der Linse, befindet sich der Bereich des schärfsten Sehens, der auch als Makula bezeichnet wird. Die Lichtsignale werden durch die Linse hindurch gebrochen und genau auf diesen Punkt gelenkt.

Diesen Vorgang nennt man Brechung. Diese Brechung wird von Hornhaut, Linse und Glaskörper bestimmt. Die Gesamtbrechkraft wird als Refraktion bezeichnet und in Dioptrien angegeben. Der gesamte Vorgang lässt sich gut mit dem Fotografieren vergleichen: Die Hornhaut und Augenlinse entsprechen der Funktion eines Objektives, die Netzhaut der des Films.

Die Augenlinse, die sich im vorderen Teil des Auges befindet, kann ihre Form und Lage durch Anspannung des Muskels verändern, so dass scharfes Sehen in der Nähe und in der Ferne möglich ist. Allgemein behält der Mensch diese Fähigkeit etwa bis zum Alter von 45 Jahren. Dann lässt in den meisten Fällen diese Fähigkeit nach, so dass eine Korrektur durch eine Brille notwendig wird.