Nyktometer / Mesotest

Was wird gemessen?

Mit dem Nyktometer (Nachtmessgerät) misst man das Dämmerungssehen und die Blendempfindlichkeit. Für das Sehen bei gering(st)er Beleuchtung (Dämmerungs- und Nachtsehen) hat das menschliche Auge ein eigens darauf spezialisiertes System hoher Lichtempfindlichkeit. Dieses besteht aus den sog. Stäbchen der Netzhaut und dem nachgeschalteten Apparat aus Nervenzellen.
Durch die hohe Empfindlichkeit (für minimale Lichtmengen) ist dieser Apparat aber andererseits durch starke Lichteinwirkung rasch an seine Obergrenzen gebracht und kann in diesem Bereich nichts mehr unterscheiden: Das versteht man unter Blendung. Gutes Dämmerungs- bzw. Nachtsehen und normale Blendempfindlichkeit sind für verschiedenste Umstände des täglichen Lebens unter geringen Beleuchtungsbedingungen wünschenswert. Von besonderer Bedeutung sind beide Aspekte jedoch im Straßenverkehr, insbesondere beim Führen von Verkehrsmitteln.

Für die Messung der Sehschärfe und der Kontrastempfindlichkeit unter geringen Beleuchtungsbedingungen und der Blendempfindlichkeit gibt es standardisierte Untersuchungsbedingungen, die einen Vergleich mit Normwerten ermöglichen.

Wozu dient die Untersuchung?

Das Nyktometer ermöglicht die Messung der Sehschärfe unter standardisierten geringen Beleuchtungsbedingungen (Dämmerungssehen) ohne und mit einer ebenfalls standardisierten Blendungsbelastung. Es ermöglicht damit eine Aussage dazu, ob diese Funktionen (Dämmerungssehen und Blendempfindlichkeit) des Untersuchten im Normbereich bzw. im als sicher definierten Bereich liegen.

Für wen und wann empfiehlt sich die Untersuchung?

  • Für bestimmte Erlaubnisse, Genehmigungen, Lizenzen, Zulassungen etc. ist gesetzlich oder durch sonstige Vorschrift festgelegt, welche Werte in diesem standardisierten Test erreicht werden müssen.
  • Wer sich in der Dunkelheit unsicher fühlt, kann mit einer solchen Untersuchung feststellen, ob dem eine objektive Minderleistung zugrunde liegt oder ob die  Sinnesleistung im Normbereich liegt.