Fundusfotografie - Dokumentation und Verlaufskontrolle

Mit der Fundusfotografie werden Veränderungen an der Netzhaut zur Sicherheit fotografisch untersucht und dokumentiert. Sinn dieser Maßnahme ist es, einen Befund besser beurteilen und einteilen zu können. Der Vergleich von Aufnahmen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen wurden, ermöglicht zudem eine genaue Beobachtung von Krankheitsverläufen. Bei Veränderungen kann somit zeitnah eine entsprechende Therapie oder Therapieanpassung vorgenommen werden.

 

Was ist eine Funduskamera?
Die Funduskamera ist eine speziell für die Netzhautfotografie entwickelte Kamera. Je nach Auflösung und Aufnahmewinkel ermöglicht sie präzise Aufnahmen des Augenhintergrundes und dabei insbesondere der Netzhaut, der Blutgefäße, des Sehnerven und der Aderhaut. Spezielle Filter liefern dabei Informationen, die bei der einfachen augenärztlichen Untersuchung verborgen bleiben können.

 

Was passiert bei der fotografischen Untersuchung?
Um den hinteren Augenabschnitt betrachten zu können, ist es erforderlich, die Pupillen mit Hilfe spezieller Augentropfen zu erweitern. Die eigentliche Untersuchung ist berührungsfrei und dauert nur wenige Minuten. Sie stützen Ihr Kinn auf eine Fixierung. Mithilfe eines Auslösers werden dann nacheinander mehrere Bilder von der Netzhaut angefertigt.

 

Was kann ich von der fotografischen Dokumentation erwarten?
Anhand der Farbfotografien können wir das aktuelle Stadium der Erkrankung sehr viel genauer mit den Ergebnissen der vorangegangenen und folgenden Untersuchungen vergleichen. Auch kleine Veränderungen lassen sich zuverlässig beurteilen. Am Monitor können wir Ihnen die Befunde im Anschluss an die Untersuchung nachvollziehbar erläutern und – wenn es erforderlich ist – gemeinsam mit Ihnen das weitere therapeutische Vorgehen besprechen.

 

In welchen Abständen muss die Untersuchung durchgeführt werden?
Das hängt ganz von der Art und Ausprägung Ihrer Erkrankung ab. Manchmal reicht eine jährliche Kontrolle, bei aggressiveren Krankheitsbildern sollte vierteljährlich untersucht werden. Nach der Erstuntersuchung besprechen wir mit Ihnen, welche Intervalle Sie einhalten sollten, um auf der sicheren Seite zu sein.

 

Bei diesen Krankheitsbildern und Verdachtsmomenten kann die Fundusfotografie sinnvoll sein:
– Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)
– Diabetische Netzhauterkrankung (Retinopathie)
– Veränderungen des Sehnerven
– Erkrankungen von Netzhautgefäßen
– Tumore im Augeninneren
– Sonstige Veränderungen des Augenhintergrunds

Normaler Augenhintergrund

Zentralvenenthrombose

Netzhautblutung (Maculablutung)